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Energieausweis

Wann ist ein Energieausweis erforderlich ?

Mit den 2013 durchgeführten Novellen zur Tiroler Bauordnung 2011 und den Technischen Bauvorschriften 2008 wurde die Verpflichtung geschaffen, bei Neubau und größerer Renovierung sowie bei bewilligungspflichtigen Zubauten, Umbauten, sonstigen Änderungen und Änderungen des Verwendungszweckes von Gebäuden – sofern dabei mindestens ein für die selbstständige Nutzung bestimmter Gebäudeteil, ein solches Geschoß oder eine Wohnung geschaffen wird – einen Energieausweis als Teil der Einreichunterlagen bzw. der Unterlagen zur Bauanzeige der Baubehörde vorzulegen.
Diese Verpflichtung besteht seit 01. Juni 2013.

Informationen im Energieausweis

Der Energieausweis gibt Auskunft über die energetische Qaulität ihres Gebäudes. Bewertet wird nicht nur die Dämmung der Bauteile sondern auch die gesamte Haustechnik, wie die Heizung, eine Solaranlage oder Komfortlüftungsanlage.

Der Energieausweis besteht aus einer ersten Seite mit Effizienzskala, einer zweiten Seite mit detaillierten Energie- und Gebäudedaten, sowie einem Anhang mit der Dokumentation der Berechnung und der Eingabedaten und Sanierungsvorschlägen bei bestehenden Gebäuden.

Ähnlich wie bei Elektrogeräten erfolgt die Einordnung der Effizienz von Gebäuden anhand einer 9-teiligen Skala von A++ bis G. Gebäude höchster Effizienz wie z.B. Passivhäuser erreichen die KLasse A++, unsanierte, ältere Gebäude liegen dafür im „roten“ Bereich.
So sind auf einen Blick der Vergleich und die Bewertung von Gebäuden möglich.

Energiekennzahlen

Auf der ersten Seite des Energieausweises sind 4 Energiekennzahlen dargestellt:

Heizwärmebedarf (HWB)

Energiemenge, die vom Heizsystem an den Innenraum abgegeben werden muss, um das Gebäude auf eine Mindesttemperatur von 20°C zu beheizen.
Dieser Wert hängt in erster Linie von der Qualität der Gebäudehülle (z.B. Stärke der Dämmung) ab. Je niedriger er ist, desto weniger Energie muss in das Gebäude gesteckt werden, damit es im Winter warm bleibt.

Primär-Energiebedarf

Beschreibt den gesamten Energiebedarf eines Gebäudes für Heizen, Lüften und Warmwasser inkl. des Strombedarfs. In dieser Kennzahl wird zusätzlich die „Vorkette“ der eingesetzten Energieträger (Gewinnung, Aufbereitung, Transport …) berücksichtigt.
So hat ein Haus mit Ölheizung bei gleicher Dämmung einen höheren Primäerenergiebedarf als dasselbe Haus wenn es mit erneuerbaren Energieträgern beheizt wird.

Kohlendioxid-Emissionen (CO2)

Diese Kennzahl umfasst alle Kohlendioxidemissionen die durch Abdeckung des gesamten Energiebedrafs des Gebäudes anfallen.
Auch in diesem Wert ist der Aufwand für den TRansport und die Erzeugung aller Energieträger berücksichtigt.

Gesamteneregieeffizienz

Dieser Faktor sagt aus, um wie viel besser oder schlechter die Gesamtenergieeffizienz des eigenen Gebäudes im Verglcih zu einem Referenzgebäude (Neubaustandard 2007) ist.
Grundsätzlich gilt auch hier: Je kleiner der Wert, desto energieeffizienter ist das Gebäude.